Permira/KKR: „Ausstieg steht nicht zur Debatte“

03.06.2009

Die Mehrheitseigner von ProSiebenSat.1 planen derzeit keine Zerschlagung und keinen Verkauf des drittgrößten deutschen Medienkonzerns. „Wir haben einen paneuropäischen Fernsehkonzern geschaffen und halten weiter an dieser Logik fest“, sagte ProSiebenSat.1-Aufsichtsratsvorsitzender Götz Mäuser am Tag vor der ordentlichen Hauptversammlung des Unternehmens der „Süddeutschen Zeitung“. Diese Idee sei nach wie vor richtig, so dass man keine Teile des Kerngeschäfts herauslösen und verkaufen werde.

Mäuser dementierte in dem Interview gleichzeitig Gerüchte über einen möglichen Verkauf des TV-Konzerns durch die Finanzinvestoren KKR und Permira, die die Mehrheit an ProSiebenSat.1 Ende 2006 übernommen haben. „Aktuell steht ein Ausstieg nicht zur Debatte, das würde zum derzeitigen Zeitpunkt übrigens auch keinen Sinn ergeben“, betonte Mäuser, der als Partner bei Permira Beteiligungsberatung GmbH tätig ist. „Aber klar ist auch: Irgendwann werden wir ProSiebenSat.1 auch verkaufen.“

Das Unternehmen aus Unterföhring bei München leidet gegenwärtig unter sinkenden TV-Werbeeinnahmen. Im ersten Quartal 2009 schrumpfte der Umsatz um 14 Prozent auf 627 Millionen Euro, der Verlust lag bei rund 1,7 Millionen Euro. Neue Sparmaßnahmen oder den Abbau von Personal schloss Mäuser daher nicht aus: „Im Moment hat das Management nichts Weiteres geplant. Es kann aber keine Entwarnung gegeben werden.“ Sollten die Märkte weiter nach unten gehen, so müsse das Unternehmen reagieren, fügte er hinzu.

Mehr dazu finden Sie hier:  

Süddeutsche Zeitung: „Es kann keine Entwarnung geben“ (3.6.2009)