Murdochs News Corp. nach hohen Abschreibungen mit Milliardenverlust

06.02.2009

Der Medienkonzern News Corp. muss wegen milliardenschwerer Abschreibungen und einem schwachen Werbemarkt den größten Quartalsverlust in der 50-jährigen Firmengeschichte verbuchen. Im zweiten Quartal, welches im Dezember 2008 endete, entstand ein Minus von 6,4 Mrd. US-Dollar. Ein Jahr zuvor hatte der Konzern noch einen Quartalsgewinn von 832 Mio. US-Dollar erzielt. Hintergrund waren Abschreibungen in Höhe von 8,4 Mrd. US-Dollar auf die Dow Jones-Übernahme, Rundfunklizenzen sowie andere Vermögenswerte. Ohne diese Abschreibungen hätte die News Corp. lediglich einen Quartalsgewinn von 320 Mio. US-Dollar ausgewiesen. Der Umsatz sank um 8,4 Prozent auf nun 7,9 Mrd. US-Dollar.
Der Abschwung traf den Medienkonzern in allen Sparten. Besonders hart aber war der Rückgang in der Automobilwerbung. Konzernchef Rupert Murdoch sprach von der schlimmsten globalen Krise seit der Gründung der News Corporation vor fünfzig Jahren. Der Abschwung wäre heftiger und länger als zunächst angenommen. Rigorose Sparmaßnahmen und ein weiterer Jobabbau quer durch den Konzern sollen das Unternehmen stabilisieren.
Für das laufende Geschäftsjahr, welches bis zum 30. Juni dauert, rechnet News Corp. nun mit einem um 30 Prozent geringeren operativen Gewinn - bei weiterer Zuspitzung der Krise könne der Einbruch noch drastischer ausfallen.
Zu News Corp gehören unter anderem das Filmstudio 20th Century Fox, die Internet-Kontaktbörse MySpace sowie die Traditionszeitungen „Times“ und „Wall Street Journal“. Auch beim Bezahlsender Premiere hält Murdoch rund ein Viertel der Anteile.

Mehr dazu finden Sie hier:
Murdoch verbrennt Milliarden
(FTD)
News Corp. mit Rekord-Quartalsverlust (Handelsblatt)
News Corp. rutscht in die roten Zahlen (Reuters)