Axel Springer verkauft Anteile an Regionalzeitungen

05.02.2009

Die Axel Springer AG verkauft mehrere ihrer Beteiligungen an die Verlagsgruppe Madsack aus Hannover. Zu den veräußerten Anteilen gehören die "Leipziger Volkszeitung" (50 Prozent), die "Lübecker Nachrichten" (49 Prozent), die "Kieler Nachrichten" (24,5 Prozent), die norddeutsche Verlagsholding Hanseatische Verlags-Beteiligung (23 Prozent) sowie die "Ostsee-Zeitung" in Rostock (50 Prozent). Insgesamt beträgt das Volumen der Transaktionen 310 Mio. Euro. Die Kartellbehörde muss dem Verkauf jedoch noch zustimmen.
Springer-Chef Mathias Döpfner möchte durch die neuen Einnahmen die Investitionen in die eigenen Titel stärken, den multimedialen Ausbau seiner Marken forcieren und sich noch weiter auf Akquisitionen im Online-Wachstumsgeschäft konzentrieren. An den Regionaltiteln "Hamburger Abendblatt" und "Berliner Morgenpost", welche Springer komplett gehören, möchte der Konzern jedoch weiterhin festhalten.
Die Verlagsgruppe Madsack baut durch den Kauf sein in Niedersachsen beheimatetes Zeitungsimperium deutlich aus und möchte die neu erworbenen Titel vor allem mithilfe neuer Medientechnologien weiterentwickeln.
Damit geht der Konsolidierungsprozess auf dem deutschen Zeitungsmarkt weiter voran. Erst vor kurzem hatte die Mecom-Gruppe um den Medieninvestor David Montgomery sein deutsches Zeitungsgeschäft (u.a. "Berliner Zeitung") an den Kölner Verlag M. DuMont Schauberg verkauft.

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(Welt)

Axel Springer verkauft Beteiligungen an Verlagsgruppe Madsack (Presseportal)

Stadt, Land, See (taz)