PS4 soll Sony in die Erfolgsspur zurückholen

21.02.2013

Heute stellte Sony die langerwartete vierte Generation seiner Spielkonsole Playstation vor. Die PS4 soll technisch anspruchsvoller, mobiler und vor allem mehr social werden als alle bisherigen Spielplattformen. Die mehr als zweistündige Präsentation in New York übertraf die Erwartungen der meisten Experten: nur wenige hatten im Vorfeld erwartet, wie detailliert und ausgereift das neue Playstation 4-Konzept bereits ist. So wurde nicht nur eine Reihe konkreter Spieletitel vorgestellt, sondern Kooperationen mit diversen Medienpartnern verkündet. Das Design der Konsole wurde zwar nicht enthüllt, dafür aber ein konkreter Verkaufsstart: bereits zu Weihnachten dieses Jahres soll die PS4 in den Läden stehen. Die Konsole ist wohl das ambitionierteste technische Produkt von Sony seit langem. Der japanische Technik- und Medienkonzern befindet sich aufgrund schleppenden Smartphone und Fernseher-Verkäufen und den Nachwirkungen der Tsunami-Krise seit geraumer Zeit in einer schweren Krise - die PS4 soll das Unternehmen in bessere Zeiten führen. Die Redaktion von mediadb.eu hat die wichtigsten Erkenntnisse der PS4-Vorstellung zusammengefasst:

Technik:
Unter anderem soll ein 8-GB-Arbeitsspeicher und eine High-End-Grafikkarte dafür sorgen, dass die PS4 technisch ausgereifter als die Konkurrenz von Microsoft und Nintendo wird. Ähnlich wie Microsoft mit der Xbox 360 orientiert sich das technische Innenleben stark an hochgerüsteten PCs. Der Arbeitsspeicher und eine große Festplatte sollen den Download von Spielen ermöglichen, während man diese bereits angefangen hat zu spielen. Ob es überhaupt noch physische Verkaufsexemplare neuer Titel geben wird, ist unklar. Speichern sowie das Hoch- und Herunterfahren der Konsole sollen der Vergangenheit angehören, mit einem einzigen Knopfdruck wird die PS4 unmittelbar gestartet und ausgeschaltet. Der PS4-Controller verfügt erstmals über einen Touchscreen.

Social-Aspekt:
Einer der größten Schwerpunkte der PS4-Präsentation war der Social Community-Charakter des PS4-Netzwerkes. Sony verkündete, bereits grundsätzliche Kooperationen mit "den größten Social Networks", namentlich Facebook und den Streaming-Diensten Netflix und Ustream, eingefädelt haben. PS4-User sollen sich erstmals mit Fotos und realen Namen registrieren und ihre Freundeslisten mit Facebook synchronisieren.
Die wohl größte Neuerung ist der "Share"-Button auf dem PS4-Controller, mit dem Spieler ihren Spielfortschritt in Echtzeit aufnehmen und mit anderen Spielern und Facebook-Nutzern sharen können. Zudem können User jederzeit in die Spielsessions ihrer Freunde einsteigen oder diese beim Spielen beobachten. Ob diese Features bei Hardcore-Gamern Anklang finden steht jedoch in den Sternen.
Neu für Sony ist auch der Eintritt in den FreeToPlay-Markt: jeder Titel soll prinzipiell kostenlos vor einem Kauf angespielt werden können.

PS4 als mobile Konsole:
Ein wichtiger Bestandteile der PS4 soll die bereits seit längerem erhältliche aber kommerziell eher bescheiden erfolgreiche Handheld-Konsole PSVita werden. Sämtliche PS4 können nach einer Konsolen-Session bei Bedarf auf der Vita weitergespielt werden. Ob mit dieser Funktion mehr Leute dazu gebracht werden, eine Vita zu kaufen, bleibt abzuwarten. Eine wichtige, jedoch noch undefinierte Rolle sollen auch die Smartphones von Sony spielen. Langfristig soll die PS4 unabhängig vom Home Entertainment-System der Spieler werden und jederzeit und überall greifbar sein.

Support sämtlicher Entwickler:
Wie erwartet, hat Sony alle großen und namhaften Entwickler und Publisher dazu gebracht, teilweise exklusive Titel für die PS4 zu kreieren. Zu den Firmen, die Spiele auf der Präsentation ankündigten gehörten unter anderem Square Enix, Capcom, Activision Blizzard und Ubisoft.

Mehr dazu:

IGN: PS4 Revealed (21.02.2013)