Disneys Strategie: mehr Star Wars und Themenparks

07.03.2016

Disney-CEO Robert Iger. CC by Angela George

Trotz zuletzt sinkender Aktienkurse hält Walt Disney an seiner Strategie für die kommenden Jahre fest. Ende vergangener Woche bestätigten die Aktionäre die Zusammensetzung des Aufsichtsrats sowie die Eckpfeiler der kommenden Jahre: Star Wars, ESPN und Themenparks. Die siebte Teil der Star Wars-Reihe, der Disney bisher Umsätze von weltweit mehr als zwei Milliarden US-Dollar beschert hat, wird die Bilanzen auch in den ersten beiden Quartalen des Geschäftsjahres 2016 aufbessern. Nicht nur befindet sich der Film weiterhin in den Kinos; der für Anfang April geplante Streaming-, Blu-Ray- und DVD-Start wird weitere hunderte Millionen in die Kassen spülen. So ist es nicht verwunderlich, dass Disney offenbar plant, fünf weitere Filme zu veröffentlichen, die im Star Wars-Universum angesiedelt sind (bisher waren neben der Veröffentlichung von drei Fortsetzungen nur zwei weitere Spin-Offs geplant). Fans sollen bis weit nach 2020 jedes Jahr mit mindestens einem Film versorgt werden.

Disneys Themenparks sollen ebenfalls von dem Star Wars Hype profitieren. CEO Robert Iger kündigte jüngst an, die Parks in Kalifornien und Florida um riesige Star Wars-Areale zu vergrößern. Zudem sollen zwei weitere Disney-Kreuzfahrtschiffe gebaut für jeweils eine Milliarde Dollar gebaut werden. Höhere Eintrittspreise für die Parks sind ebenfalls geplant. Hierbei orientiert sich Disney an Ubers Preis-Strategie: Je nach Besucheraufkommen müssen Gäste tiefer in die Tasche greifen. Die neue Preispolitik ist auch als Versuch zu verstehen, die immer größer werdenden Besucheranstürme zu bewältigen. Themenparks in den USA sind so beliebt wie nie zuvor; auch Disneys Konkurrent Comcast erzielte im letzten Jahr in seinen Universal-Parks Besucher-Rekorde.

Der Grund warum Disneys Aktienpreis trotz des Erfolgs von Star Wars und Vergnügungsparks zuletzt gefallen ist, heißt ESPN. Der Kabel-Sportkanal musste im Zuge der Migration jüngerer Zuschauer vom TV ins Netz massive Zuschauereinbußen verkraften. Robert Iger hält dennoch weiter am Sportsender fest. Die Wachstumsraten würden nicht mehr so stark ausfallen, wie in den letzten 20 Jahren, so Iger. Dennoch handele es sich bei ESPN weiterhin um eine zuverlässigen Einkommensquelle für die Zukunft.