Disney, Warner, Fox und Co: Hollywood-Studios mit Rekordumsätzen

07.11.2016

CC BY-SA 3.0 Arminia

Nach Jahren einer leichten Krise sind Kinobesuche in den USA in diesem Jahr um 16 Prozent gestiegen. Der Box-Office-Rekord, den Universal Pictures im vergangenen Jahr mit einem Umsatz von 6,9 Milliarden Dollar aufstellte, wurde vergangenes Wochenende von Walt Disney gebrochen. Im dritten Quartal 2016 konnte die Mehrheit der sechs großen Hollywood-Studios ihre Ergebnisse signifikant im Vergleich zum Vorjahr verbessern.

Disney:
Mit seiner neuesten Marvel-Adaption "Doctor Strange" konnte Buena Vista 240 Millionen außerhalb der USA sowie 85 Millionen Dollar einspielen. "Doctor Strange" war damit der 14. Marvel-Film in Serie, der zur Nummer Eins an den Kinokassen wurde. Zwar musste Disney im dritten Quartal mit "Pete's Dragon", "The BGF" und "Alice Through the Looking Glass" drei Flops hinnehmen; dank "Captain America", "Zootopia", "Finding Dory" und "The Jungle Book" und nicht zuletzt wegen dem noch ausstehenden Star Wars-Film "Rogue One" wird Disney im Kalenderjahr 2016 einen neuen Box Office-Rekord aufstellen.

Time Warner:
Time Warners robuste Filmsparte ist einer der Gründe, warum AT&T das Unternehmen übernehmen will. Warner Bros. gilt jedoch angesichts des enormen Erfolgs von Disney als unterschätzt, dabei hat das Studio 2016 allein mit zwei Filmen, "Batman v. Superman" und "Suicide Squad" 1,6 Milliarden Dollar erwirtschaftet. Mit weiteren Superhelden-Filmen und dem fünf Teile umfassenden Harry Potter-Ableger "Fantastic Beasts" will Mutterkonzern Time Warner sicherstellen, dass der Erfolg anhält. Warner Bros. verzeichnete im dritten Quartal einen Umsatz 3,4 Milliarden Dollar (Q3 2015: 3,2 Mrd.).

Sony:
Obwohl der Gewinn von Sony im letzten Quartal (Q2 2017) um 48 Prozent auf 453 Millionen Dollar fiel, war die Filmsparte mit 32 Millionen Dollar Gewinn einer der Lichtblicke: Allein Titel wie "Ghostbusters", "Sausage Party" und "Don't Breathe" generierten weltweit zusammen mehr als 500 Millionen Dollar Umsatz. Der Umsatz der gesamten Filmsparte stieg im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent auf 1,9 Milliarden. Das vierte Quartal dürfte aufgrund des Flops "Inferno", der vor allem von US-Zuschauern weitesgehend ignoriert wurde, jedoch schlechter ausfallen.

Comcast:
Der Umsatz von Comcasts Filmsparte ging um 7,9 Prozent auf 1,8 Milliarden Dollar zurück. Dennoch dominierte das Studio den Herbst mit Filmen wie "The Secret of Life of Pets", "Purge Election Year", sowie zuletzt "The Girl on the Train". Mit "World of Warcraft", der nur in China große Zuschauermassen anzog, und "The Huntsman: Winter's War" ziehen aber zwei massive Flops das Gesamtergebnis für 2016 nach unten, das Ende der Woche veröffentlicht wird.

21st Century Fox:
Mutterkonzern Fox konnte sein Ergebnis im dritten Quartal 2013 um 22 Prozent auf Insgesamt 22 prozentiger Anstieg, 6,51 Miliarden Dollar steigern. Die Filmsparte 20th Century Fox trug mit 1,91 Milliarden Dollar, einem siebenprozentigen Anstieg, zum guten Ergebnis bei. Mit dem animierten Film "Trolls" hat Fox bereits einen Hit, der die Bilanz im letzten Quartal im Kalenderjahr 2016 weiter aufbessern könnte.

Viacom:
Die Ergebnisse von Paramount (Viacom) werden Mitte der Woche veröffentlicht, die Erwartungen sind jedoch gering. Dank Flops wie Teenage Mutant "Ninja Turtles: Out of the Shadows", "Ben Hur" oder auch "Star Trek Beyond" Paramount in den kommenden zwei Jahren insgesamt 500 Millionen Dollar an Verlust anhäufen. Besserung ist nicht in Sicht: mit dem Tom Cruise-Film "Jack Reacher: Never Go Back" hat das Studio bereits einen weiteren Flop für das vierte Quartal zu verzeichen.